Die Herkunft der Rasse ist umstritten, mit größter Wahrscheinlichkeit liegt ihr Ursprung in China. Lange vor unserer Zeitrechnung wurden im alten China kleine Hunde gezüchtet, die, wenn sie auch in Typ und Haarart variierten, eines gemeinsam hatten: Kurze, breite und flache Köpfe. Diese kleinen Kostbarkeiten wurden in Palästen gehalten und mit Sorgfalt von eigens dafür ausgebildeten Personen, meist Eunuchen, behütet. Zu besonderen Anlässen wurden diese Hündchen an Herrscherhäuser verschenkt.

 

Genaue Aufzeichnungen aus der Tang-Dynastie (ca 950 n.Chr.) nach denen damals 8 "Rassen", unterschieden nach Typ, Körperbau und Haarart gezüchtet wurden, u.a. der "Lo-Sze", in dem man den Urahnen unserer heutigen Möpse vermutet, zeigen, welchen Stellenwert die Zucht bereits damals einnahm..

 

  Wann genau der erste Mops seinen Weg nach Europa fand, weiß man heute nicht mehr zu sagen.

 

  Das erste europäische Land, das der Mops erreichte, das dürfte der 1602 gegründeten Niederländischen Ostindien-Kompanie zu verdanken sein, ist wohl Holland.

 

Wilhelm der Schweiger hat einen Mops besessen, dieser Hund (genannt Pompey) hat seinem Herrn während der Schlacht zu Hermigny das Leben gerettet, indem er ihn mit lautem Gebell vor einem Attentäter gewarnt hat. Das hat nicht nur maßgeblich den Verlauf der Geschichte beeinflußt, sondern auch dazu geführt, daß das Haus Oranien ein ganz besonders enges Verhältnis zu der Rasse hatte. 

 

Aufschwung erlebte die Rasse im 17. Jh., als die "Chinoiserie" Mode wurde. Unmengen von Mopsfiguren (überwiegend Porzellan) sind Zeugen dieser Zeit. Später wurde der Mops das Symbol des "Mopsordens", der sich aus dem Freimaurerorden entwickelte, nachdem Papst Clemens XII. 1738 die Freimaurer exkommuniziert hatte. Zahlreiche Abbildungen und Figuren von Möpsen aus dieser Zeit geben Einblick in dieEntwicklung der Rasse .

 

In England wurde der Mops seit Einführung durch Wilhelm III. konstant gezüchtet. Um 1790 ließ die Beliebtheit etwas nach. Dank einiger weniger Rasseanhänger konnte er aber doch in seiner ursprünglichen Form erhalten werden.

 

Damals war es üblich, den Möpsen die Ohren zu kupieren, erst Königin Viktoria setzte diesem Unwesen ein Ende.

 

  Das erste Zuchtbuch des 1871 gegründeten Englischen Kennel Club weist 66 Mops-Eintragungen auf.Daraus entstanden die beiden bekanntestenMopslinien: die Willoughby und Morrisons.

 

Um 1860 nahm eine weitere Entwicklung ihren Anfang: Während der Besetzung Pekings wurden zwei Möpse aus dem Palast des Kaisers von China entwendet, die dann nach England gelangten. "Moss" und "Lamb", glichen sich wie Zwillinge, hatten eine reine Apricotfarbe ohne Weiß und vorzügliche Köpfe auf. "Click" - ein Sohn der Beiden, wurde ein sehr erfolgreicher Deckrüde, der die Rasse erheblich verbesserte.Fast alle in England und Amerika existierenden Möpse gehen auf diesen Rüden zurück.

 

  Möse waren teuer und selten. Um die Nachfrage nach mopsähnlichen Hunden zu befriedigen, wurden sie mit anderen Rassen gekreuzt. Speziell In Deutschland wurden gezielt Kreuzungen mit Pinschern durchgeführt. Diese Hunde wurden fälschlicherweise als "Altdeutscher Mops" bezeichnet.

Zur Zeit des Biedermeier begann der Abstieg dieser bisher gesunden und vitalen Rasse. Von einsamen Damen verwöhnt, gemästet und verhätschelt, wurden aus dem einstmals aktiven Hund, verfettete "Sofarollen", die nur noch eine traurige Karikatur der Rasse waren

 

Brehm hat die Rasse in seinen Bildergeschichten verspottet und geschrieben: " Die Welt wird nichts verlieren, wenn dieses abscheuliche Tier den Weg allen Fleisches geht".

 

In Deutschland hat die Mopszucht Tradition. Leider sind die Zuchtbücher aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erhalten. Das erste Zuchtbuch Band 1955 des Verbandes Deutscher Kleinhundezüchter eV weist 36 Eintragungen unter den Zwingernamen "von Rokoko" (Margarete Kahlert, Berlin), "zur Isenburg" (Alwine Gundlach, Düsseldorf), "vom Hofekamp" (Albert Schweitzer, Fallersleben), "von Varzin" (Beatrix Fürstin Wittgenstein, geb. Gräfin Bismarck, Langenried), "von Wolfsgarten" (Margaret Prinzessin von Hessen und bei Rhein, Wolfsgarten), "von der Bayernfarm" (Dr.Hans Behringer, München) und "von Biedermeier" (Erna Pomp, Hannover) auf. Den größten Einfluss auf die deutsche Mopszucht hatte Inge von Keisers Zwinger "vom Sanddorn", aus dem nach fast 40jähriger Züchtertätigkeit über 300 Möpse hervorgingen, die das Bild der Rasse auch im angrenzenden Ausland maßgeblich geprägt hat.

 

Im Moment hat die Rasse „Hochkonjunktur“, was ihr mit Sicherheit nicht guttut. Sowohl in den dem VDH-anhängigen Clubs wie auch in anderen Vereinen, werden soviel Möpse gezüchtet, wie wohl noch niemals zuvor.

 

Zur „Massenware“ zu verkommen, hat dieser Klassiker wahrlich nicht verdient.

 

Persönlich wundere ich mich sehr über diese Entwicklung, ist doch diese kleine Plattnase mit Sicherheit nicht Jedermanns Geschmack.

 

Viele negative Diskussionen rund um den Mops würde es nicht geben, wenn sich der Rasse - so wie es einmal war, nur wirkliche Mopsfans, sowohl Züchter als auch Liebhaber, widmen würden.

 

Einen zauberhafteren, liebenswerteren Begleiter als den Mops, kann ich mir wirklich kaum vorstellen. Er sollte aber mit den Menschen leben, die ihn lieben und mit all seinen Besonderheiten schätzen.